Gold-Recycling

Das Recycling von altem Gold ist ebenso wichtig und sinnvoll wie das Recycling aller anderen Metalle und wiederverwendbaren Wertstoffe auch.

Bei alten Getränkedosen ist jedem klar dass es wichtig ist seine leere Dose in die entsprechende Recyclingtonne zu werfen um sie einer Wiederverwertung zuzuführen. Aber nicht nur bei Altpapier, Glas, Eisen und Buntmetallen ist Recycling sinnvoll und wichtig, sondern gerade auch bei Edelmetallen. Edelmetallrecyclingbetriebe die letztendlich Altgold einschmelzen und recyceln nennt man Scheideanstalten.

Der Energieaufwand edelmetallhaltige Erze zu fördern und das darin enthaltenen Gold mit chemischen und thermischen Verfahren herauszulösen ist um ein vielfaches höher als die Ressourcen bereits geförderter und ein oder mehrmals verwendeter Edelmetalle durch Recycling erneut zu nutzen. Das tolle beim Recycling von Altgold ist das durch den hohen Wert der Bestandteile man nicht nur etwas für die Umwelt tut, sondern meist auch noch überrascht wird wie viel Geld man für seine alten Schätze beim Verkauf an eine Scheideanstalt vergütet bekommt.

Beim Gold zum Beispiel wird rund ein Drittel des permanenten Weltbedarfes nicht aus den Goldminen Afrikas, Amerikas, Asiens oder Australiens sondern durch Altgoldrecycling gewonnen. Die Quellen hierfür sind das einschmelzen und recyceln von altem oder defektem Schmuck, altem Dentalgold, alten Goldmünzen, Produktionsrückständen der edelmetallverarbeitenden Industrie und dem Recycling von Gold aus demontiertem Elektronikschrott. So ist heute in beinahe jedem elektronischem Gerät eine Leiterplatte oder zumindest ein Steuerchip welcher in geringen Mengen Edelmetall enthält. Pro einzelnem Gerät ist das zwar nur eine sehr geringe Menge, in der Masse ist das Elektronikrecycling aber doch ein umweltfreundlicherer Weg Gold zu gewinnen als es mit hohem Aufwand und Risiken für die Umwelt und die Arbeiter der Erde zu entreißen.

Edelmetallhaltige Schrotte werden in der Regel von Edelmetallrecyclingbetrieben telquel angekauft. Dies ist möglich, sofern sich der Wert wie bei Schmuck, Zahngold, Barren oder Münzen durch eine Schnellanalyse gleich ermitteln lässt, oder bei wie Elektronikschrotten durch Erfahrungswerte dem Kunden einzelne Sortierkriterien / Preisgruppen für verschiedene Fraktionen vorgegeben werden können. Bei grösseren Mengen bieten Scheideanstalten gewerblichen Kunden auch eine separate Scheidung an. Hier wird dann das Scheidgut nicht zu einem festen Tagespreis x angekauft, sondern das Material wird separat für den Kunden eingeschmolzen und nach Auswertung das gewonnene Edelmetall dem Kunden gegen Bezahlung der angefallenen Schmelz-, Scheide-, Raffinations- und Analysekosten wieder zur Verfügung gestellt. Der Kunde kann dann entscheiden ob er nach Umarbeitung das Edelmetall als Feinmetall bei der Scheideanstalt abholen, oder direkt an die Scheideanstalt verkaufen möchte. Dieses Verfahren lohnt jedoch meist erst ab grösseren gewerblichen Mengen, da es für Scheideanstalten / Metallschmelzen fast der gleiche Aufwand ist das Prozedere für nur einige kg oder gleich für mehrere Tonnen Scheidgut durchzuführen. Aufgrund der Kosten lohne dies auch erst bei grösseren Losen. Bei Materialien wie edelmetallhaltigem Gekrätz, Filtern oder Schlämmen ist die separate Scheidung jedoch unumgänglich um den Inhalt und somit Wert bestimmen zu können.

Im normalen Altgoldankauf ist es dagegen eher üblich alten Schmuck etc. direkt zu einem festen Tagespreis anzukaufen. Den meisten Privatkunden ist es in der Regel meist sowieso das liebste Ihr Altgold wird direkt überprüft und sofort ausbezahlt.